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1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 05.07.2009, 00:47
von Agarallo
Zeitgleich mit "Zeugin der Anklage" soll auch dieses Stück produziert worden sein.
Leider kann ich keine näheren Angaben zu dieser ORF-Produktion machen.
Wer Näheres weiß, bitte hier "Posten"
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 16.04.2010, 19:33
von Poirette
Hallo, hallo Agarallo!
Vielleicht kann ich da weiterhelfen.
Das Hörspiel ist
nicht von 1995, sondern von 1994 (Erstsendung: 10. April 1994 auf ORF).
Sprecher:
Hercule Poirot: Gustl Weishappel
Miss Lemon: Alexandra Tichy
Lady Chatterton: Signe Seidel
Mrs Clayton: Helma Gautier
Inspector Miller: Klaus Martin Heim
Commander: Hubert Berger
Mrs Spence: Brigitte Quadlbauer
Mr Spence: Leo Braune
Burgess, der Diener: Karl Heinz Glaser
Major Charles Rich: Gerhard Peilstein
Regie: Reinhard Prosser, Gerda Eisendle
Laufzeit: 54:40 Min.
Falls jemand dieses Schätzchen haben sollte, immer her damit! Ich würd mich riesig freuen!
Bis bald, sagt eure
Poirette
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 18.04.2010, 13:27
von mark
Warum schreibst Du nicht einfach den ORF direkt an?
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 18.04.2010, 14:40
von Poirette
Na klar, Mark! Und dann schicken die mir einfach ne CD mit dem Hörspiel und bedanken sich freundlich für mein Interesse, was?
Da könnte ja jeder kommen, Schlaumichel.
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 19.04.2010, 18:48
von mark
Blöde Antwort. Ich brauche beruflich abundzu Interviewtexte (politischer Natur) und manchmal auch deren Aufzeichnungen aus Radio- und Fernsehsendungen. Auf direkte Nachfragen bei Radio- und Fernsehsendern (SWR, NDR, ARTE, 3SAT) mit einer kurzen vernünftigen, hier beruflichen, Begründung und ich bekam fast immer sehr schnell eine Antwort und in 3 von 4 Fällen sogar umsonst die entsprechende DVD-Aufnahme zugeschickt. Einzige Bedingung bei mir war eine deutsche Adresse, da sie nichts in Ausland schicken wollten wegen des erhöhten Portos.
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 20.04.2010, 12:40
von berni2009
Im TV auf ORF lief mal ein Film, welcher mein Rekorder nicht aufgenommen hatte. Daraufhin habe ich eine Email an den ORF geschickt,ob ich davon eine
Kopie haben könnte. Die Antwort kam innert weniger Stunden. Für 180€ sei dies kein Problem.
Ob der ORF bei Hörspielen auch die gleiche Preispolitik hat?
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 21.04.2010, 15:26
von mark
Billig war dies noch nie. Beim NDR kostet es, glaube ich, 55 Euro für 60 Min. So um den Dreh.
Beruflich hatte ich jedoch immer etwas Glück. Hier ist es außerdem eine Radioaufnahme (MP3), die dürfte nicht so teuer sein, wenn sie die haben.
Re: 1995 Hörspiel "Die spanische Truhe" ORF
Verfasst: 28.01.2020, 17:40
von Hastings
Ein recht kurioses Werk, das nicht so recht weiß, was es sein will...
Die Bearbeitung nimmt teilweise die vom SWR später geradezu totgerittene "Kunstform" der szenischen Lesung vorweg. Zwar gibt es keinen Erzähler, der alles totlabert, aber der Text bleibt zu 90% am Original kleben, lediglich einzelne Absätze wurden in wörtliche Rede umgewandelt und ein paar Szenenübergänge selbst getextet. Die Bearbeitung ist somit werkgetreu, wenn auch etwas trocken geraten, da eigentlich nichts passiert, außer, daß Poirot nacheinander alle an dem Fall beteiligten Personen abklappert und plötzlich eben die Lösung weiß.
Die Sprecher.. Joh mei, es ist halt eine österreichische Produktion, da bleibt es dann nicht aus, daß die Beteiligten eher nach Wiener Kaffeehaus als Good Old England klingen, aber das sagt ja nichts über die Leistungen aus. Doch die sind leider auch recht durchwachsen. Macht Gustl Weishappel als Poirot noch eine ganz gute Figur, kann man das über den Rest der Besetzung leider kaum sagen. Paßt der nüchtern-emotioslose Ton von Alexandra Tichy als Miss Lemon noch ganz gut zur Rolle, ist er bei den anderen Personen eher unangemessen. Speziell Klaus Martin Heim als Inspektor Miller geht mit einer Emotionslosigkeit ans Werk, als würde er das Wiener Telefonbuch vorlesen. Doch auch der Rest ist nicht besser, da wird emotionslos und im Schneckentempo vorgetragen und nach jedem Satz eine bedeutungsschwangere Pause gemacht. Im normalen Tempo hätte das Hörspiel vermutlich weniger als 45 Minuten anstatt der hier veranschlagten 60 gedauert.
Keine Vorwürfe muß sich die Effekteabteilung gefallen lassen. Zwar beschränken sich die "richtigen" Geräusche meist auf ein Türenschlagen und Schritte, dafür wurde sehr sauber mit Hintergrund-Atmos gearbeitet, so daß sich der Zuhörer auch immer am rechten Ort wähnt.
Weniger schön leider die Musik, die klingt eher nach ARD-Vorabend-Krimiserie als nach klassischem Krimi.
Ein Kuriosum, einerseits mit durchaus moderneren Ansätzen, dann wiederum in der Schauspielführung geradezu unbeholfen. Nette, aber äußerst "unaufgeregte" Unterhaltung, aber ich verstehe jeden, den angesichts der teilweise einschläfernden Darbietungen die Ungeduld packt.