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Mason hat geschrieben:Mir ist übrigens etwas zu Mrs.Olivers Vornamen eingefallen, vielleicht eröffnet sich da auch eine Diskussion: Ariadne war doch diejenige, die ihrem Freund (den habe ich allerdings jetzt vergessen) das Wollknäuel mitgegeben hat, um aus dem Labyrinth des Minotaurus wieder herauszukommen. Hat Christie sie absichtlich so genannt, weil Mrs.Oliver ihrem "Freund" Poirot auch mit ihren Gedanken immer wieder mal aus der Sackgasse heraushilft, sozusagen ihm den roten Faden weist, um aus dem Labyrinth des Verbrechens wieder herauszufinden? Oder werde ich jetzt zu philosophisch?
Falls es allerdings Absicht war, dann finde ich die Idee einfach klasse. Aber wenn man seinen "Helden" schon Herkules nennt...

Jo genau das war Ariadne Ihr "Freund" hieß übrigens Theseus.
Interessante Theorie, hab mir ehrlich gesagt noch gar keine Gedanken gemacht warum sie Ariadne heißt. Dachte einfach Agatha Christie hätte eine Schwäche für die antike Mythologie
Ähnlich wie im Labyrinth schickt sie ihn ja wirklich auf die richtige Spur. Nur das sie selber nicht weiß das sie es getan hat
Das würde übrigens auch auf die Halbgott-Geschichte von Herkules zurückgreifen. Denn wenn er ein richtiger Gott wäre, würde er es auch ohne "Hilfe" schaffen (wenn er ein richtiger Gott wäre, würde er aber wahrscheinlich genauso freizügig mit den Frauen sein, wie sein Vater )

Agarallo hat geschrieben:Hat da nicht Ariadne mit ihrem Einfall die Tötung ihres Stiefbruders durch ihren "Freund" ermöglicht? Ist schon etwas länger her...

o.Ô Also wenn du als Stiefbruder den Minotauren meinst dann ja

Agarallo hat geschrieben:Aber warum dieser Charakter bei Poirot-Romanen auftaucht finde ich interessant.
Vielleicht wollen die Poirot-Freunde das hier aber nicht hören...

Ich will alles hören was du zu sagen hast Natürlich nur wenn du auch was sagen möchtest

mit (kleinem) Latinum kann ich auch noch mithalten
Und um deine These zu untermauern: bin 18

jaja - die guten alten Klassiker...

aber sicher bezieht sich das "gotthafte" oder genauer "halbgotthafte" eher auf die göttliche eingebung als auf den göttlichen "umgang" mit frauen bei unserem hercules

stark, göttlich, ... - das passt hervorragend zum verstand.

nun aber gut, sonst fang ich noch zu interpretieren an...

Mark, ich bin älter und hätte mit Latein schon Vorsprung.

Was habe ich denn da angefangen? Aber schön, daß man darüber auch mal diskutieren kann. Ich lese übrigens immer wieder den Anfang von "The Labours of Hercules" gern, wenn Poirot völlig entsetzt über seinen "Namensvetter" liest, weil er ihn eigentlich für einen hirnlosen Idioten mit Fell und Keule hält. Aber wahrscheinlich hatte Herkules auch keinen Schnurrbart, der mit seinem mithalten konnte.

Die Geschichte mit Theseus habe ich mir dann nochmal zu Gemüte geführt. Netter Freund! Hat sie dann einfach irgendwo schlafend abgelegt und dann sitzen lassen. Und so was rettet man vorher!

Und, Agarallo, raus mit der Meinung!

Ich hab' Angst.

Bei der Überzahl von Poirot-Anhängern in diesem Forum hätte selbst Agatha Muffensausen

Ich habe das Große Latinum und das Graecum, was sagt Ihr nun UND bin noch nicht so alt!

@Agarallo: Du bist hier ja auch in Poirot's Collection, von daher
Ich mag alle in den Büchern, hängt sehr von Jahreszeit und Stimmung ab. Tommy und Tuppence finde ich zunehmends beruhigender. Und des hängt auch von der jeweiligen Darstellerin von zB der Miss Marple ab. Kann die überzeugen, dann reizt mich auch mal wieder die zu lesen. Morgen kommt "Sittaford" im Fernsehen. Heute war "Mord im dritten Stock". Armer Hasting, sein Wagen wird darin doch zu Schrott gefahren.

Bitte nicht killen!!!

Der Lieblingscharakter von Agatha Christie war Miss Marple. Mit ihr konnte sie sich am besten identifizieren. Zu ihrem eigenen Bedauern hat sie aber das Alter von Miss Marple falsch angelegt (glaube, dass sie dies in ihren Memoiren geschrieben hat). Zu Poirot entwickelte sie immer mehr eine Art Hassliebe. Nach dem Motto „Die ich rief, die Geister; wird ich nun nicht los“ musste sie sich dem Publikumsgeschmack beugen und die Krimi’s um Poirot weiter führen. Bedingt durch das hohe Alter von Miss Marple, blieb ihr nichts anderes übrig, als ihre besten Fälle Hercule Poirot „anzuvertrauen“. Deshalb wurde dann auch später Ariadne Oliver eingeführt, welche für Agatha ein wichtiges ausgleichendes Element in Bezug auf Poirot war. Nichtsdestotrotz musste sie schließlich Poirot sterben lassen. Später bedauerte sie, dies nicht schon früher getan zu haben.

Ihr wolltet es ja lesen...

Kein Grund dich zu killen! Und das kommt von einem eingefleischten Poirot-Fan!

Nein, es ist bekannt, daß Christie Poirot auf die Dauer nicht mehr ausstehen konnte. Als Mrs.Oliver sagt sie uns oft genug, daß sie gar nicht mehr weiß, wie sie eigentlich jemals auf die Idee kam, so eine Figur zu erschaffen, die sie dann nicht mehr los wird. Außerdem wollten die Leser immer mehr Poirot-Geschichten, was Christie wohl ziemlich auf den Nerv ging. Aber man muß sich vorstellen, daß damals die Leute vor den Buchläden Schlange standen, wenn ein neuer Poirot herauskam. Das gab es in den letzten Jahren nur noch bei Harry Potter.
Deshalb verändert sich auch die Stimmung in den Poirot Büchern, und Poirot wird immer düsterer, was einige heute an den Filmen nicht leiden können, was aber tatsächlich den Büchern entspricht.

Ich weiß nicht, ob du das mit dem Alter vielleicht verwechselst, weil ich mich bei MM nicht ganz so gut auskenne. Ich weiß nur noch, daß Christie sich selbst eingestanden hat, daß sie mit einem viel zu alten Poirot begonnen hat. Schließlich war er schon pensionierter Polizist. Keine Ahnung, wann man in Belgien damals pensioniert wurde. Es gibt da ganze Abhandlungen dazu, die sich mit Poirots Alter beschäftigen, weil er ansonsten in seinem letzten Roman schon über Hundert hätte sein müssen. Einige sind der Ansicht, daß Poirot gar nicht so alt war, als er nach England kam, und die Pensionierung eine Zwangspensionierung durch den Ersten Weltkrieg war. Interessant finde ich auch, daß Poirot in "Styles" eine Kriegsverletzung hat, über die nie wieder geredet wird. Wenn er zu alt für die Polizei gewesen wäre, was macht er dann bei der Armee? Außer er hat sich das als Zivilist eingefangen.

Aber Vorsicht über das Sterben lassen von Poirot! "Vorhang" ist zwar erst 1975 veröffentlich worden, wurde aber von Christie schon während des Bombenangriffs auf London Anfang der 40er geschrieben. Sie wollte nicht, daß ein anderer mit ihrer Figur weiterschreibt, falls sie während des Krieges umgekommen wäre. Da sie aber natürlich überlebt hat, blieb das Buch bis kurz vor ihrem Tod in einem Banksafe. Sie wollte es schon früher veröffentlichen, um Poirot endlich loszuwerden, aber die Verleger haben ihr da einen Strich durch die Rechnung gemacht. Außerdem war ihr Conan Doyle ein warnendes Beispiel, der Sherlock Holmes auch wieder auferstehen lassen mußte.

Siehst du, Agarallo, ich hab' dich gar nicht geschimpft, sondern dir Recht gegeben!

Mason hat geschrieben: Ich weiß nicht, ob du das mit dem Alter vielleicht verwechselst, weil ich mich bei MM nicht ganz so gut auskenne. Ich weiß nur noch, daß Christie sich selbst eingestanden hat, daß sie mit einem viel zu alten Poirot begonnen hat.

Bei MM halten die eingefleischten Fans ihr Alter bei ihrem letzten Fall mit 111 Jahren für realistisch

Poirot tauchte mit Mitte/Ende 50 in England auf. Sein "Gastspiel" in England dauerte ca. 30 Jahre.

Interessanter ist doch, dass Agatha in einem Poirot-Roman (habe den Namen gerade nicht zur Stelle ) Ariadne Oliver einen Roman mit Namen "Die Tote in der Bibliothek" schreiben ließ, sie selber diesen dann tatsächlich mit Miss Marple in die Tat umsetzte...

Mason hat geschrieben: Siehst du, Agarallo, ich hab' dich gar nicht geschimpft, sondern dir Recht gegeben!

Ja! So mag ich das

Agarallo hat geschrieben: Poirot tauchte mit Mitte/Ende 50 in England auf. Sein "Gastspiel" in England dauerte ca. 30 Jahre.

Jetzt komme ich rechnerisch nicht mehr ganz mit...

Erster Poirot während des Ersten Weltkrieges, geschrieben 1917, veröffentlicht 1920/21. Der Roman spielt ja auch eindeutig im Krieg. Dann ziehen wir uns so durch die Jahrzehnte bis in die Swinging Sixties (da spielt "Third Girl" u.a.) bis zu "Curtain" 1975. Damit dauert sein Gastspiel doch fast doppelt so lang... Selbst wenn wir "Curtain" rausnehmen, wäre Poirot mit einem Startalter von ca 55-59 bei Styles dann in den 60ern auch über Hundert...

Christie hat wahrscheinlich gedacht, daß sie es mit ihm nie so lange aushalten wird.

Mason hat geschrieben: Jetzt komme ich rechnerisch nicht mehr ganz mit...

Selbst wenn wir "Curtain" rausnehmen, wäre Poirot mit einem Startalter von ca 55-59 bei Styles dann in den 60ern auch über Hundert...

Christie hat wahrscheinlich gedacht, daß sie es mit ihm nie so lange aushalten wird.

Ob du es glaubst oder auch nicht:
Es gibt regelrechte Experten, welche an Hand von den Texten aus den Romanen auf die Zahlen gekommen sind. Die orientierten sich übrigens nicht an den Veröffentlichungsdaten.

Für mich ist das auch nicht so relevant.

Für Mark sicherlich die reinste Erbsenzählerei...

Ich kann doch nichts dafür...bin nun mal Beamter...

Aber du weißt ja, nicht die Art von Beamter, die mit dem Sessel durchs Büro rutscht...

Und außerdem...sind Poirot und Miss Marple und alle anderen nicht einfach zeitlos?

Hallo, ich weiss es nervt langsam aber gibt es vielleicht eine Möglichkeit ( von uns Fans) mit irgendeinen Sender in Kontakt zutreten, wegen einer möglichen Synchro der fehlenden Poirot-Filme ?

Lg dexter

dexter hat geschrieben:Hallo, ich weiss es nervt langsam aber gibt es vielleicht eine Möglichkeit ( von uns Fans) mit irgendeinen Sender in Kontakt zutreten, wegen einer möglichen Synchro der fehlenden Poirot-Filme ?

Lg dexter

Hi, ich bin auch mal nach langer Zeit wieder da Klar kannst du mit Sendern in Kontakt treten. Beim ZDF kannst du es versuchen oder auch bei RTL...eigentlich bei allen *g* Ich hab mir das für diese Woche auch vorgenommen. Dann werde ich auch auf dieses Forum hinweisen, speziell auf diesen Thread. Werde dann berichten, was dabei rausgekommen ist